Das sagte Limberger gegenüber den katholischen Kirchenzeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse mit Sitz in Osnabrück.
In vielen betroffenen Orten gebe es Stellen der Erinnerung, etwa selbst gezimmerte Holzkreuze an einer Bushaltestelle mit Kerzen davor, berichtete der katholische Jugendreferent aus Bonn, der als Mitglied des Teams der ökumenischen Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg vor Ort im Einsatz war.
Viele Menschen fühlten sich verlassen und seien zornig, sagte Limberger. "Sie suchen jemanden, auf den sie sauer sein können. Es gibt aber ja eigentlich keinen, dem man die Schuld geben kann." In dieser Situation helfe es den Menschen, wenn Seelsorgerinnen und Seelsorger sich die Fragen und den Zorn anhörten und nicht klein redeten.
Auch der für den 28. August im Aachener Dom geplante ökumenische Gottesdienst für die Opfer sei ein "Zeichen der Solidarität", sagte Limberger. Es zeige den Menschen: "Ihr seid nicht vergessen." Der Notfallseelsorger regte an, den Gottesdienst live in den betroffenen Orten zu übertragen, im Gemeindehaus oder auf dem Dorfplatz. Dann könnten die Menschen dort ein Stück Zusammenhalt erleben und spüren, dass sie nicht allein sind mit ihrem Leid.