München (epd). Der Bayerische Bärwurz ist in das Register des europäischen Herkunftsschutzes aufgenommen worden. Der Brand aus der Bärwurzpflanze sei damit die 53. EU-weit geschützte Spezialität, teilte das bayerische Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung am Montag mit. Der Bayerische Bärwurz sei ein „Aushängeschild“ des Bayerischen Waldes, sagte Ministerin Michaela Kaniber. Der europaweite Schutz durch die Europäische Kommission sei eine Anerkennung der bayerischen Originale und unterstreiche „ihre wirtschaftliche, aber auch kulturelle Bedeutung“.
Die Pflanze Bärwurz mit ihren weißen Blüten ist in den Höhenlagen des Bayerwaldes zu finden, heißt es in der Mitteilung. Die aromatischen Inhaltsstoffe, die an Wald und Moos erinnerten, würden aus der Wurzel der Pflanze gewonnen, die bis zu acht Jahre lang wächst. Bei der Destillation werden die Aromen mit Alkohol extrahiert. Die genaue Herstellung des Bärwurzes sei jedoch ein gut gehütetes Geheimnis der einzelnen Brennereien. Die traditionellen Bärwurzereien befinden sich fast alle in Niederbayern.
Der Bärwurz wird traditionell in einer rotbraunen Steingutflasche ausgeschenkt, die zu den den bayerischen Wirtshäusern und zu bayerischen Theaterstücken gehörten, heißt es in der Mitteilung. Für Touristen seien sie ein beliebtes Mitbringsel.