Darmstadt (epd). Das Welterbekomitee hat am Samstag das Jugendstilensemble auf der Darmstädter Mathildenhöhe in die Welterbeliste der Unesco eingetragen. Von der Mathildenhöhe, die 1899 als Künstlerkolonie gegründet wurde, gingen zahlreiche Impulse für Architektur, Kunst und Design aus, wie die Deutsche Unesco-Kommission in Bonn mitteilte. Sie ist die bisher 48. Unesco-Welterbestätte in Deutschland.
14 Jahre lang, von 1901 bis 1914, war die Mathildenhöhe eines der wichtigsten Zentren moderner Kunst und Architektur in Europa und der Welt. Vier internationale Ausstellungen trugen in dieser Zeit dazu bei, Architektur und Design in ein neues Zeitalter zu führen. Persönlichkeiten wie der Architekt Joseph Maria Olbrich und der Maler, Architekt und Designer Peter Behrens, Lehrer von Le Corbusier und den Bauhaus-Direktoren Gropius und Mies van der Rohe, prägten den Ort.
Das Unesco-Welterbekomitee tagt noch bis zum 31. Juli online. Am 27. Juli will es über die Aufnahme der jüdischen „SchUM“-Stätten in Worms, Speyer und Mainz entscheiden. Auf der Liste stehen mehr als 1.120 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern.