Berlin (epd). Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bleibt bei seiner Ablehnung einer Corona-Impfpflicht. Es gebe noch viele andere Möglichkeiten, durch Kampagnen und Anreize zu einem höheren Impfverhalten beizutragen, sagte er am Dienstag in Berlin. Eine Impfpflicht könne immer nur „Ultima ratio“ sein.
Auch andere Vertreter der Bundesregierung hatten sich wiederholt gegen eine Pflicht zur Corona-Schutzimpfung ausgesprochen. Der Mediziner Wolfram Henn, der auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist, hatte die Debatte neu angestoßen mit dem Vorschlag, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, etwa Erzieher und Lehrerinnen, einzuführen.
Seehofer drückte die Hoffnung aus, dass das Bewusstsein in der Gesellschaft, sich impfen zu lassen, noch geschärft werde. Dabei verwies er auf seine eigene Covid-Erkrankung, an der er nach eigenen Worten vier Wochen litt. „Das ist selbst bei einem milden Verlauf eine teuflische Angelegenheit“, sagte er.