Erfurt (epd). Nach dem Angriff auf einen syrischen Jugendlichen in einer Erfurter Straßenbahn Ende April hat die Staatsanwaltschaft gegen einen 41-jährigen Mann Anklage beim Landgericht Erfurt erhoben. Ihm werde vorgeworfen, den 17-Jährigen wiederholt ins Gesicht geschlagen und getreten sowie ihn rassistisch beleidigt zu haben, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Hannes Grünseisen, am Donnerstag in Erfurt. Auch soll er das Handy des Geschädigten zerstört und den Straßenbahnfahrer zur Weiterfahrt genötigt haben.
Die Tat hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Der Angeschuldigte war drei Tage nach dem Angriff festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihm werden gefährliche sowie vorsätzliche Körperverletzung, versuchte Nötigung, Beleidigung und Sachbeschädigung vorgeworfen.