Hannover, Göttingen (epd). Die gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sollen von Göttinger Soziologen wissenschaftlich erforscht werden. Ziel sei der Aufbau einer Forschungsstelle, die die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie, insbesondere mit Blick auf die Arbeitswelt, dokumentiere und analysiere, teilte das niedersächsische Wissenschaftsministerium am Donnerstag mit. Das am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen angesiedelte Projekt wird vom Ministerium mit rund 300.000 Euro gefördert.
Durch den Aufbau eines soziologischen Corona-Monitorings sollen Daten und Erkenntnisse zum Infektionsgeschehen und den gesellschaftlichen Folgen der Pandemie zusammengeführt werden. Eine breite Datenlage solle künftig eine schnellere und bessere Intervention ermöglichen, hieß es.
„Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass ein Virus nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unser gesellschaftliches Zusammenleben angreifen kann“, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU). Die Lebenswelt und Arbeitswelt hätten in den vergangenen Monaten tiefgreifende Änderungen erfahren. „Mit den Folgen werden wir noch lange umgehen müssen, manche Entwicklungen sind unumkehrbar“, fügte Thümler hinzu. „Umso wichtiger ist es, dass wir fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen, die uns helfen diese Veränderungen zu verstehen und uns für die Zukunft zu wappnen.“