Wiesbaden (epd). Die Zahl der bei deutschen Behörden registrierten Prostituierten ist im Corona-Jahr 2020 deutlich gesunken. Ende vergangenen Jahres seien rund 24.900 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz gültig angemeldet gewesen, rund 38 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Ausdrücklich wies das Bundesamt darauf hin, dass es keine Angaben zu nicht angemeldeten Prostituierten machen kann.
Aufgrund der Pandemie war das Arbeiten als Prostituierte teils eingeschränkt oder komplett untersagt. Auch die Anmeldeprozesse seien zum Teil beeinträchtigt gewesen, erklärte das Bundesamt. Diese Gründe dürften für den Rückgang der Zahl der angemeldeten Prostituierten von rund 40.400 im Jahr 2019 auf etwa 24.900 zum Jahresende 2020 ausschlaggebend sein, hieß es.
4.900 Prostituierte, rund ein Fünftel, hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumänische mit 8.800 (35 Prozent), die bulgarische mit 2.800 (11 Prozent) und die ungarische mit 1.800 (7 Prozent).