Wiesbaden (epd). Die Zahl der Bezieher des „Aufstiegs-Bafögs“ ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Insgesamt wurden 2020 bundesweit rund 178.000 Menschen mit Schulungen, Weiterbildungen oder anderen Maßnahmen gefördert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das waren 11.000 Personen mehr als im Jahr 2019 - ein Plus von sieben Prozent. Das „Ausbildungs-Bafög“ für Menschen, die an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung teilnehmen, wurde vor 25 Jahren eingeführt und war lange Zeit als „Meister-Bafög“ bekannt.
Der Betrag, mit dem die Menschen 2020 gefördert wurden - eine Mischung aus Zuschüssen und Darlehen - erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. 2020 betrug er gut 783 Millionen Euro.
Beim „Ausbildungs-Bafög“ besonders im Fokus stehen Personen, die sich noch am Beginn ihrer Karrierewege befinden, wie es weiter hieß. Die Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen umfasste mit knapp 141.000 rund 79 Prozent aller Geförderten im Jahr 2020.
Auf Platz eins der am stärksten geförderten Fortbildungsberufe standen im Jahr 2020 mit 39.600 Personen - 83 Prozent davon weiblich - die staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher. An zweiter Stelle folgte der Beruf des Industriemeisters bzw.-meisterin im Bereich Metall mit 10.800.
Der steigenden Zahl an Geförderten steht den Angaben nach ein Rückgang neuer Auszubildender gegenüber. 2020 sank nach vorläufigen Ergebnissen die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge als Folge der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr um mehr als neun Prozent.