Tübingen (epd). Vier afrikanische und drei europäische Forschungseinrichtungen unternehmen gemeinsam einen neuen Anlauf, ein Medikament gegen Malaria zu entwickeln. Dabei soll ein Kombinationspräparat mit zwei Substanzen eingesetzt werden, teilte die Universität Tübingen am Montag mit. Forschungsgruppenleiterin Jana Held vom Tübinger Institut für Tropenmedizin koordiniert die internationale Studie.
Jährlich infizieren sich demnach weltweit rund 229 Millionen Menschen mit der Tropenkrankheit, über 400.000 sterben daran, davon zwei Drittel Kinder unter fünf Jahren. Verursacht wird Malaria durch die Stiche von infizierten weiblichen Mücken. Die neue Kombination mit den Wirksoffen Ferroquine und MMV253 soll die Therapiezeit verkürzen, um insbesondere Kinder besser zu schützen.
Gefördert wird das Forschungsprojekt mit fast zehn Millionen Euro von einem Verbund, in dem sich medizinische Institutionen aus Entwicklungsländern und aus Europa zusammengeschlossen haben. Die klinische Studie wird in Burkina Faso, Gabun, Mosambik und Kenia umgesetzt.