Berlin (epd). Kurz vor dem Ende des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr hat die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), eine breite öffentliche Debatte über die Lehren aus der Militärmission gefordert. Sie werbe für die Einrichtung einer Enquete-Kommission des Bundestags, damit eine solche Debatte möglich werde, sagte Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). „Nach dem Abzug müssen wir bilanzieren: Was hat der Einsatz gebracht? Was können wir für künftige Einsätze lernen?“, sagte Högl.
Die Bundeswehr sei vom Parlament in den Einsatz nach Afghanistan entsandt worden. Daraus resultiere eine besondere Verantwortung, erklärte die Wehrbeauftragte. Gerade als Angehörige einer Parlamentsarmee wollten die Soldatinnen und Soldaten wissen, was dieser Einsatz gebracht habe. „Das schulden wir vor allem den Angehörigen der Gefallenen und denen, die dort verwundet wurden, aber auch allen, die in Afghanistan ihren Dienst geleistet haben.“
Die Bundeswehr holt derzeit ihre Soldaten aus dem verbliebenen Feldlager in Mazar-i-Sharif nach Deutschland zurück. Der Abzug soll Anfang Juli beendet sein.