Dresden (epd). Die Sächsische Landesbibliothek in Dresden hat originale Handschriften der Pianistin Clara Schumann (1819-1896) erworben. Es handele sich um einen umfangreichen Briefwechsel zwischen ihr und dem Berliner Komponisten Ernst Rudorff (1840-1916), sagte der Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Achim Bonte, am Donnerstag bei der Vorstellung der Autographe.
Die Sammlung umfasst demnach 215 Briefe, Postkarten, Telegramme und Notizen der Pianistin sowie 170 weitere Schriftstücke von Rudorff. Mit dem Erwerb komme die letzte bisher unzugängliche Korrespondenz der europaweit anerkannten Pianistin des 19. Jahrhunderts in öffentliche Hand und sei nun auch digital zugänglich, hieß es.
Außerdem seien 32 Korrespondenzen zwischen Rudorff und Johannes Brahms (1833-1897) für Dresden erworben worden. Beide Sammlungen seien zentrale Dokumente der europäischen Musikgeschichte und als national wertvolles Kulturgut erfasst. Die Briefe berührten auch Politisches, Gesellschaftliches und Alltägliches. Sie seien wegen der engen Freundschaft der drei Persönlichkeiten als Einheit zu betrachten.
Als Pianistin, Komponistin, Klavierpädagogin und Verlegerin hatte Clara Schumann, die Ehefrau des Komponisten Robert Schumann (1810-1856), einen nachhaltigen Einfluss auf die Musikergeneration ihrer Zeit.