Berlin (epd). Die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie für Ältere dürfen nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) nicht unterschätzt werden. Derzeit werde viel über Kinder, Jugendliche und Familien gesprochen, sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Doch darüber dürfe die Gruppe der Älteren nicht aus dem Blick verloren werden, „nur weil sie nicht lautstark auftritt“. Die Pandemie habe viele alte Menschen sehr einsam gemacht.
„Viele haben sich zurückgezogen, viele waren isoliert, weil sich niemand um sie kümmern konnte“, sagte die Ministerin. „Wir müssen diesen älteren Menschen Angebote machen, um ihnen wieder mehr Kontakte und soziales Leben zu ermöglichen.“ Dazu werde sie Teilhabemöglichkeiten vor Ort ausbauen, zum Beispiel in Mehrgenerationenhäusern, kündigte Lambrecht an.. Zudem würden neu gestartete Modellvorhaben gefördert, die helfen sollen, Einsamkeit vorzubeugen und sie zu bekämpfen.