München (epd). In der Frage nach der Zukunft der Impfzentren wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) „miteinander die richtige Balance finden“. Man wolle für die Zeit nach September, wenn die bisher beschlossene Finanzierung der Impfzentren durch den Bund auslaufe, „vorbereitet sein für alles, was kommen kann“, sagte Spahn am Mittwoch nach der 94. Hauptkonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in München. Zugleich wolle man eine große Infrastruktur nicht über viele Monate ungenutzt aufrechterhalten.
Spahn sagte, die Gesundheitsminister hätten auf jeden Fall den Kapazitätsbedarf für Auffrischungs-Impfungen im Blick. Man wisse allerdings noch nicht, wann diese erfolgen sollen oder müssen. Dabei sei man noch auf Informationen aus der Forschung angewiesen. Dem Bundesgesundheitsminister schwebt dabei nach eigenen Angaben eine Art „Bereitschaftskonzept“ vor, um bei Bedarf die Impfkapazitäten schnell wieder hochfahren zu können. Dies betreffe beispielsweise auch mobile Impfteams, die für künftige Auffrischungs-Impfungen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen wieder nötig sein würden, sagte der CDU-Politiker weiter.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sprach in diesem Zusammenhang von „Impfzentren 2.0“. Es brauche bei dem Thema auf jeden Fall eine Weiterentwicklung. Die Ressortchefs der Länder seien nun „noch einmal beauftragt“ worden, ein Konzept vorzulegen, sagte Holetschek.