Berlin (epd). Behinderte Menschen, die bei einem Krankenhausaufenthalt auf eine Begleitperson angewiesen sind, können künftig mit einer Kostenübernahme rechnen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine Vorlage, mit der die Änderung noch vom Bundestag und Bundesrat beschlossen werden kann.
Die Kosten für die Assistenz während des Krankenhausaufenthaltes werden von der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen übernommen. Kommt ein Angehöriger mit in die Klinik, zahlt die Krankenkasse ihm oder ihr Krankengeld. Auf diese Kostenaufteilung haben sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verständigt.
Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, begrüßte die Lösung und erklärte, für Menschen mit Assistenzbedarf sei es zweitrangig, wer bezahlt. Für sie sei entscheidend, dass sie die Assistenz bekämen, die sie brauchen. Dusel und die Behindertenverbände hatten intensiv auf eine Lösung für die Kostenübernahme gedrungen.