Berlin (epd). Die Corona-Impfzentren werden nach Einschätzung des Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, im Idealfall nicht mehr lange notwendig sein. „Wenn die Impfstoffmenge wie auch die Zahl der Geimpften weiter steigen, werden die Impfzentren früher oder später zu einem Auslaufmodell werden“, sagte der Verbandschef dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Die Corona-Schutzimpfung müsse spätestens mit Beginn der Auffrischungsimpfungen Teil der hausärztlichen Routine werden.
Die Hausärzte hofften darauf, dass in Sachen Impfungen die Logistik stimme. Bestellungen wie Lieferungen der Vakzine müssten reibungslos ablaufen und keinen zusätzlichen Aufwand für die Ärztinnen und Ärzte bedeuten, sagte Weigeldt. „Gut vorstellbar wäre zukünftig beispielsweise, die Impfungen gegen die Influenza sowie gegen das Coronavirus in Kombination zu verabreichen“, sagte er. Aktuell ist der Impfstoff knapp und wird oftmals nur unzuverlässig geliefert.
Bis Ende September sollen viele Corona-Impfzentren geschlossen werden. Eine einheitliche Regelung der Bundesländer ist dabei aber nicht in Sicht, wie eine Umfrage des epd unter den Gesundheitsministerien ergab. Mehrere Länder sind offenbar skeptisch und wollen bei Bedarf ausgewählte Impfzentren weiter offen lassen.