Spahn verteidigt Aufhebung der Impfpriorisierung als notwendig

Köln (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Aufhebung der Reihenfolge bei den Corona-Impfungen gegen Kritik verteidigt. Der Schritt sei nötig gewesen, um „dynamisch weiterimpfen zu können“, sagte Spahn am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Etwa 38 Millionen Deutsche seien bereits erstgeimpft, in den vergangenen Wochen habe das Tempo beim Impfen deutlich angezogen. Bei einer angenommenen Impfbereitschaft gehe es jetzt noch um etwa 15 Millionen Menschen, die auf eine Impfung für sich hofften, erklärte der Minister.

Trotz der Aufhebung der Impfpriorisierung am Montag könnten nun nicht alle innerhalb von ein oder zwei Wochen geimpft werden, betonte Spahn. Aber im Laufe des Julis könne voraussichtlich allen Impfwilligen ein Angebot gemacht werden. Der Minister appellierte an die Menschen, sich noch wenige Wochen zu gedulden und ihren Frust nicht an Arzthelferinnen auszulassen. Er habe den Eindruck, dass in den Praxen trotz der Aufhebung der Impfpriorisierung diejenigen zuerst geimpft würden, die dies am dringendsten bräuchten.