Bundeszentrale unterstützt Schwangere beim Verzicht auf Zigaretten

Köln (epd). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung will mit einem verbesserten Online-Angebot Schwangere unterstützen, von Zigaretten und Alkohol loszukommen. Mit dem Online-Programm „Iris“ erhielten Schwangere kostenlos, anonym und persönlich begleitet Hilfe und Beratung, teilte die Gesundheitsbehörde der Bundesregierung am Montag in Köln mit. Über einen Chat könne eine persönliche psychologische Beratung in Anspruch genommen werden.

Die Plattform „Iris“ wurde den Angaben nach von der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung des Universitätsklinikums Tübingen entwickelt. Die Onlineberatung ist in Modulen aufgebaut und kann Schritt für Schritt und in selbst gewählter Reihenfolge von den Teilnehmerinnen durchlaufen werden. Neben Informationen und Tipps bietet sie interaktive Online-Übungen und bei Bedarf unterstützt eine Beraterin als sogenannter „E-Coach“.

Werdende Mütter seien sich in der Regel bewusst, dass Rauchen und Alkoholkonsum in der Schwangerschaft die Gesundheit ihres Kindes beeinträchtigen, erklärte Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Dennoch falle es nicht allen leicht, darauf zu verzichten. Hier setze das Angebot an.

Die Plattform erkläre „nicht nur, warum ein Leben ohne Tabak und Alkohol für die Schwangere gesünder und für das ungeborene Kind sogar dringend notwendig ist, um schwere Schädigungen zu verhindern“, erklärte Anil Batra, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Leiter der Sektion Suchtmedizin und Suchtforschung am Universitätsklinikum Tübingen. Vielmehr würden Schwangere durch den ganzen Prozess von der Willensbildung bis zum erfolgreichen und nachhaltigen Konsumstopp begleitet.