Hausärzte: Auch ohne Priorisierung bleibt Corona-Impfstoff knapp

Berlin (epd). Die Hausärzte dämpfen die Erwartungen an das Ende der Priorisierung bei den Corona-Impfungen. Auch mit dem Auslaufen der Priorisierung seien die Impfstoffe noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und würden auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert, sagte Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).

Mit der Aufhebung der Priorisierung und der „vollmundigen Ankündigung der Kinder- und Jugendimpfungen“ werde die Nachfrage noch zunehmen. „Aber das Setting wird das Gleiche bleiben: Wir impfen, so viel wir eben können“, sagte Weigeldt.

Rund fünfeinhalb Monate nach den ersten Schutzimpfungen gegen das Coronavirus in Deutschland können sich ab diesem Montag alle Impfwilligen für eine Impfung anmelden. Die Reihenfolge war wegen der Impfstoffknappheit eingeführt worden und sollte sicherstellen, dass die besonders gefährdeten Gruppen zuerst geschützt werden. Zudem werden nun auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne eingebunden.

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind etwas mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung derzeit vollständig gegen Corona geimpft. 45,4 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.