Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt den meisten Impfwilligen in Deutschland ein Angebot zur Erstimpfung gegen das Coronavirus noch in der ersten Sommerhälfte in Aussicht. Die Entwicklung sei derzeit so, dass bis Mitte Juli weite Teile jener, die das wollten, eine Erstimpfung bekommen haben könnten, sagte Spahn am Dienstag in Berlin. Inzwischen seien rund 80 Prozent der über 60-Jährigen mindestens einmal geimpft und insgesamt über 50 Prozent aller Erwachsenen.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, kündigte an, dass das RKI die Risikobewertung noch im Laufe des Tages nach sechs Monaten von „sehr hoch“ auf „hoch“ herabstufen werde. „Die Möglichkeit, dass sich Menschen in unserem Land anstecken, ist geringer geworden“, erläuterte er. Das wirke sich auch auf mögliche Öffnungsschritte aus.
Spahn fügte hinzu, die Lage wird zwar besser, „aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie“. Es bestehe also das Risiko, dass sich die Situation sehr schnell auch wieder verändern könne. Die Gefährdungslage war am 11. Dezember 2020 als „sehr hoch“ eingestuft worden. An und mit dem Coronavirus sind in Deutschland bislang mehr als 88.500 Menschen gestorben.