Essen, Berlin (epd). Mit 100 Millionen Euro will das Bundesentwicklungsministerium die Schulbildung von Mädchen weltweit fördern. Das Geld werde im Rahmen der neuen Initiative „SHE - Support Her Education“ (Unterstütze ihre Bildung) zusätzlich ausgegeben, berichten die Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Mittwoch). Bis 2024 würden so rund eine Million Mädchen in Entwicklungsländern dabei unterstützt, nach pandemiebedingten Schulschließungen in die Schule zurückzukehren und ihre Abschlüsse zu machen.
Durch die Coronakrise habe sich die Situation für Mädchen und Frauen verschlechtert, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) den Zeitungen. Sie hätten häufig als erste ihre Arbeit verloren. „Weltweit können 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen“, erklärte der Minister. Die dramatische weltweite Hunger- und Wirtschaftskrise führe dazu, dass 13 Millionen Mädchen zu Zwangsheiraten gedrängt würden und oft die Schule abbrechen müssten. „Das ist nicht hinnehmbar!“, sagte Müller.
Investitionen in die Bildung von Mädchen und jungen Frauen würden sich mehrfach auszahlen. Jeder ausgegebene Euro schaffe neue Arbeits- und Lebenschancen, schütze vor ungewollten Schwangerschaften und verbessere so die beruflichen Chancen der Frauen. Unterstützt wird das Projekt, das am Mittwochmittag vorgestellt werden sollte, unter anderem von der pakistanischen Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.