Mainz (epd). Die Stiftung Lesen hat zu mehr Engagement bei der Leseförderung aufgerufen. Rund drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland könnten nicht richtig lesen, teilte die Stiftung am Montag in Mainz mit. Sie hätten deshalb oft Probleme im Unterricht und seien in der Berufswahl eingeschränkt. „Nur wenn wir die Leseförderung jetzt nachhaltig verbessern, können wir jedem Mädchen und Jungen Bildungschancen ermöglichen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Jörg F. Maas. Dabei spiele das Vorlesen eine zentrale Rolle.
Der Lockdown während der Corona-Pandemie mit Kita- und Schulschließungen führe dazu, dass sich die Bildungsschere weiter öffne: zwischen Kindern, die gut lesen können, und jenen, denen es schwerfällt, hieß es weiter. Die Stiftung rief die politischen Parteien dazu auf, die Leseförderung und Bildung junger Menschen im Bundestagswahlkampf und danach zu einem wesentlichen Teil ihrer politischen Arbeit zu machen.