Düsseldorf (epd). Der Apothekerverband Nordrhein stellt nach der Aufhebung der Priorisierung von Astrazeneca eine erhöhte Nachfrage fest. „Der Impfstoff von Astrazeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen“, sagte Verbandschefs Thomas Preis der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). Der Großhandel habe zum Teil die Bestellungen, die Ärzte über die Apotheken eingereicht hätten, um 80 Prozent reduzieren müssen. „Viele Ärzte sind sehr verärgert, denn bereits bestehende Impftermine müssen nun storniert werden“, betonte er.
Neben der Aufhebung der Priorisierung trage auch die mögliche Verkürzung der Zweitimpfung auf vier statt zwölf Wochen zur Nachfrage bei. Junge Menschen wollten etwa bei den anstehenden Lockerungen durch einen kompletten Impfschutz gut vorbereitet sein, sagte Preis. „Medizinisch gesehen wäre es besser, sich erst nach zwölf Wochen die Zweitimpfung geben zu lassen.“ Denn dann sei die Wirksamkeit höher.