Köln (epd). Angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Menschen zu „Zuversicht mit Vorsicht“ aufgerufen. Die dritte Welle sei „gebrochen, aber noch nicht unten“, sagte Spahn am Dienstag im Deutschlandfunk: „Aus Zuversicht sollte nicht Übermut werden.“
Aktuell sei rund ein Drittel der Deutschen erstgeimpft, erklärte der Minister. Das Impftempo steige, die Inzidenz sinke. „Wenn wir das zusammen bis Ende Juni durchhalten, dann kann das ein guter Sommer werden“, sagte Spahn. Allerdings könne es selbst, wenn 40 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, noch Wellen geben.
Wichtig sei, dass jeder verfügbare Impfstoff auch schnell eingesetzt werde, betonte der CDU-Politiker. Er appellierte an alle über 60-Jährigen, die ein Angebot für eine Impfung mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson erhalten, dieses auch anzunehmen. Die Impfstoffe seien für diese Altersgruppe sehr wirksam und sehr sicher.
Spahn hatte am Montag angekündigt, den Impfstoff von Johnson & Johnson aus der Priorisierung zu nehmen, um das Impftempo weiter hoch zu halten. Der Impfstoff aus den USA soll in Deutschland vor allem Personen über 60 Jahre gespritzt werden.