Rom (epd). In einer Grotte in der Nähe von Rom haben Forscher die versteinerten Überreste von neun Neandertalern entdeckt. Der älteste Fund sei zwischen 90.000 und 100.000 Jahre alt, teilte das italienische Kulturministerium am Samstag mit. Die übrigen acht seien zwischen 50.000 und 68.000 Jahre alt. Bei dem Fund handelt es sich den Angaben zufolge um Erwachsene. In der Grotte bei San Felice Circeo wurden bereits vor 80 Jahren Versteinerungen von zwei Neandertalern gefunden.
Die Erforschung der umgebenden geologischen Schichten werde Aufschlüsse über Klimaveränderungen während der Zeit der Besiedlung der Pontinischen Ebene durch Neandertaler geben, sagte der Archäologe Mario Rolfo von der römischen Universität Tor Vergata. Dazu sollen Spuren von Tierarten und Pollen rund um den Fundort untersucht werden. In der Umgebung wurden darüber hinaus Überreste von Hyänen, Auerochsen, Nashörnern, Elefanten, Riesenhirschen und Wildpferden entdeckt.