Wiesbaden (epd). Das Interesse am Beruf der Hebamme wächst. Im Schuljahr 2019/2020 befanden sich bundesweit 3.057 Schülerinnen und sechs Schüler auf dem Weg zum Hebammen- beziehungsweise Entbindungspfleger-Beruf, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 14 Prozent mehr als im Schuljahr davor.
Dass es sich bei diesem Zuwachs nicht um eine Ausnahmeerscheinung, sondern um eine langfristige Entwicklung handelt, zeigt nach Angaben der Statistiker der Vergleich mit dem Schuljahr 2009/2010. Damals waren nur 1.896 Schülerinnen in der Hebammenausbildung. Zehn Jahre später waren es 61 Prozent mehr.
Hebammen mit einem im Ausland erworbenen Berufsabschluss spielen vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine immer wichtigere Rolle, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Internationalen Hebammentags am 5. Mai weiter erklärte. Im Jahr 2019 wurden 312 Verfahren zur Anerkennung einer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation für den Hebammenberuf abgeschlossen. Das waren mehr als vier Mal so viele wie 2014 (75). Fast jedes Verfahren endet mit einem positiven Bescheid.