Bremen (epd). Die Integrationsministerinnen und -minister der Bundesländer wollen die gesundheitliche Aufklärung von Zugewanderten in der Corona-Pandemie verstärken. Viele Menschen mit Migrationshintergrund seien in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt und lebten in beengten Wohnverhältnissen, sagte die Vorsitzende der Integrationsministerkonferenz, Anja Stahmann (Grüne), am Freitag zum Abschluss digitaler Beratungen unter dem Vorsitz des Landes Bremen. "Die Auswirkungen der Pandemie treffen viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte daher besonders hart."
Insgesamt habe die 16. Integrationsministerkonferenz zu mehr als 40 Tagesordnungspunkten Beschlüsse gefasst, sagte die Bremer Integrationssenatorin Stahmann. Dazu zählten unter anderem die mehrheitliche Forderung nach einer EU-weit abgestimmten und koordinierten Asylpolitik. Außerdem sollen in Deutschland geborene Kinder von Eltern mit anderer Staatsbürgerschaft leichter die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Weiter forderten die Ressortleiter einstimmig eine leichtere Anerkennung von beruflichen Qualifikationen auch ohne formale Abschlüsse. Auch der Anspruch auf Dolmetscherdienste bei Arzt- und Behördenbesuchen solle verbessert werden.