Altmaier: Im Juni oder Juli über Ausnahmen für Geimpfte sprechen

Berlin (epd). Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Erwartungen gedämpft, Geimpfte könnten schnell mehr Freiheiten bekommen. "Aktuell haben über 20 Prozent eine Erstimpfung erhalten", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli über Ausnahmen sprechen können. Also ob Menschen, die zweimal geimpft sind, der Aufenthalt in Quarantäne erspart werden kann - etwa nach Kontakten mit Infizierten oder nach Auslandsreisen."

Er könne sich auch gut vorstellen, dass "Menschen ein Restaurant besuchen können, ohne vorher einen Schnelltest zu machen", sagte Altmaier. Dabei sei die Politik allerdings stark auf die Expertise der Wissenschaft angewiesen. Es gehe um die Frage, ab welchem Zeitpunkt man sich selbst nicht mehr anstecken und die Krankheit auch nicht mehr übertragen könne. Das sei mit einer Impfdosis noch nicht gewährleistet, erklärte der Minister.

Die "Bild"-Zeitung (Samstag) berichtete unter Berufung auf eine Vorlage des Bundesjustizministeriums, für Geimpfte und Genesene seien "Erleichterungen und Ausnahmen" von den Beschränkungen vorzusehen. Es sei davon auszugehen, dass sie ein geringeres Risiko hätten, andere Menschen anzustecken, als durch einen Antigentest negativ Getestete, heiße es in der Vorlage für den Bund-Länder-Gipfel am Montag unter Verweis auf eine Einschätzung des Robert Koch-Instituts.

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