Potsdam (epd). Bei coronabedingten Grenzkontrollen zur Tschechischen Republik hat die Bundespolizei seit Mitte Februar rund 800.000 Menschen bei der Einreise überprüft. Fast 60.000 von ihnen seien abgewiesen worden, weil sie nicht zur Einreise berechtigt gewesen seien, teilte das Bundespolizeipräsidium am Freitag in Potsdam mit.
Die Bilanz umfasst den Angaben zufolge den Zeitraum vom 14. Februar bis zum 14. April. Die temporären Grenzkontrollen wurden auf Anordnung des Bundesinnenministeriums eingeführt, weil Tschechien als Virusvariantengebiet eingestuft wurde.
Rund 68.000 Reisende seien ohne oder mit unvollständiger Einreiseanmeldung angetroffen worden, hieß es. Mehr als 37.000 Personen hätten keinen gültigen negativen Corona-Testnachweis bei der Grenzkontrolle vorlegen können. In diesen Fällen habe die Bundespolizei die zuständigen Landesbehörden über die Verstöße gegen die Corona-Einreiseverordnung informiert, um Ordnungswidrigkeitenverfahren einzuleiten.
Die eng mit den Behörden Sachsens und Bayerns abgestimmten Maßnahmen im Grenzraum zu Tschechien seien durch die Polizeien der beiden Freistaaten und das Technische Hilfswerk maßgeblich unterstützt worden, hieß es. Zusätzlich seien bis zu 1.000 zusätzliche Beamtinnen und Beamte der Bundesbereitschaftspolizei und aus anderen Dienststellen der Bundespolizei in den Grenzraum entsandt worden.