Frankfurt a.M., Cotonou (epd). Im westafrikanischen Benin hat Amtsinhaber Patrice Talon die Präsidentenwahl vom Sonntag deutlich gewonnen. Der 62-Jährige bekam laut vorläufigem Endergebnis 86,57 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Auf das gemeinsam als Präsident und Vizepräsident angetretene Duo Alassane Soumanou und Paul Hounkpè entfielen 11,29 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,17 Prozent.
Vor der Wahl war es zu Protesten gegen Präsident Talon gekommen. Die Opposition hatte argumentiert, die Amtszeit des Präsidenten sei bereits einige Tage vor der Wahl abgelaufen gewesen. Kritiker werfen Talon vor, das westafrikanische Land mit zwölf Millionen Einwohnen zunehmend autokratisch zu regieren. Benin gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern.
Mehrere Oppositionskandidaten waren wegen fehlender Dokumente unter einem neuen Wahlgesetz von der Teilnahme ausgeschlossen gewesen. Der Oppositionskandidat Hounkpè erklärte laut einem Bericht des Senders RFI vom Mittwoch, es sei zu Unregelmäßigkeiten beim Verlauf der Wahl gekommen.