Berlin (epd). Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat sich dafür ausgesprochen, die Impfreihenfolge bald aufzuheben. "Wenn zum Ende des Frühjahrs die großen Impfstoffmengen kommen, sollten die Impfprioritäten fallen und die Impfungen für alle Menschen geöffnet werden", sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der "Bild am Sonntag". "Das wäre ein wichtiger Baustein für die Brücke zu einem Sommer mit viel mehr Freiheit." Laschet lobte zugleich die bisherige Linie: "Mit der strikten Priorisierung am Anfang haben wir eine Schutzmauer für die Alten und Pflegebedürftigen errichtet. So haben wir unzählige Leben gerettet."
In der Debatte über mögliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen für Geimpfte rief Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus zur Geduld auf. "Wir werden in eine Situation hineinkommen, in der Geimpfte sich wieder freier bewegen können als andere. Aber dafür ist die Ansteckungsrate im Augenblick insgesamt noch zu hoch", sagte Brinkhaus den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Sonntag): "Es geht immer auch um die Gesundheit anderer."
Rechtspolitiker von Union und SPD fordern, das Thema Lockerungen für Geimpfte im Bundestag zu behandeln. "Wenn Studien bestätigen, dass Menschen nach einer Impfung nicht mehr infektiös sind, dann müssen die Beschränkungen zurückgenommen werden", sagte der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jan-Marco Luczak (CDU) der "Welt am Sonntag". Ob Beschränkungen zurückgenommen werden sollten, müsse der Bundestag regeln. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner, sprach sich in der Zeitung dafür aus, die geplante Reform des Infektionsschutzgesetzes zu nutzen, um "klarstellend zu regeln, dass sich Schutzmaßnahmen entsprechend der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse immer nur an nicht geimpfte Personen richten können".
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