Osnabrück (epd). Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert vom Bund mehr Engagement bei der Impfstoffbeschaffung für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. "Es gibt Ankündigungen von Herstellern, dass bereits im Herbst erste Impfstoffe für unter 16-Jährige zugelassen werden könnten", sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Solche Impfstoffe muss der Bund sich über die EU sichern, damit wir nicht erneut erleben, dass wir zu spät und zu wenig bestellt haben." Auch in dieser Altersgruppe gebe es zahlreiche Vorerkrankte und damit besonders gefährdete Mädchen und Jungen, mahnte er.
Der Ministerpräsident erwartet nach eigenen Worten keinen Machtverlust der Bundesländer durch die angekündigte Verschärfung des Bundesinfektionsschutzgesetzes, die dem Bund mehr Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung verleihen würde. "Weder habe ich also ein Problem mit dem Inhalt, noch erwarte ich besondere Änderungen." Niedersachsen habe die Beschlüsse von Bund und Ländern schon längst konsequent umgesetzt und teilweise sogar schärfere Maßnahmen ergriffen.