Berlin (epd). Der neue freiwillige Wehrdienst in der Bundeswehr ist am Dienstag mit 325 jungen Rekrutinnen und Rekruten gestartet. Der Dienst solle eine neue freiwillige Möglichkeit schaffen, sich in flexibler Art und Weise für Deutschland einzusetzen, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zum Start in Berlin. Der neue Dienst trägt den Titel "Dein Jahr für Deutschland". Die jungen Männer und Frauen werden für den "Heimatschutz" ausgebildet und nicht im Ausland eingesetzt.
Der normale freiwillige Wehrdienst setzt die Bereitschaft zu Auslandseinsätzen voraus. Kramp-Karrenbauer erläuterte, dies habe einige davon abgehalten, zur Bundeswehr zu gehen. Die Rekruten im neuen Freiwilligendienst erhalten eine dreimonatige Grund- und eine darauf aufbauende viermonatige Spezialausbildung. Danach leisten sie innerhalb von sechs Jahren fünf weitere Monate bei Reserveübungen oder bei Einsätzen ab.
Die freiwillig Wehrdienstleistenden sollen bevorzugt in sogenannten Heimatschutzkompanien in ihrer Region eingesetzt werden. In der Spezialausbildung dieser Menschen geht es zum Beispiel um Objekt- und Brandschutz sowie den Sanitätsdienst. Der Dienst steht Männern und Frauen offen. 16 Prozent der am Dienstag als Erste gestarteten Dienstleistenden sind nach Angaben des stellvertretenden Generalinspekteurs der Bundeswehr, Markus Laubenthal, Frauen.