Wiesbaden (epd). Auch vor Beginn der Corona-Pandemie sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland bereits deutlich gestiegen. Für das Jahr 2019 errechnete das Statistische Bundesamt 410,8 Milliarden Euro, das waren 4,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie das Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, beliefen sich die Ausgaben für Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege auf 4.944 Euro je Einwohner.
Mit einem Anteil von 56,7 Prozent war die gesetzliche Krankenversicherung größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Die soziale Pflegeversicherung hatte 2019 einen Anteil von 10,3 Prozent an den Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2018 verzeichnete sie mit einem Plus von 6,6 Prozent auf 42,1 Milliarden Euro Ausgaben den stärksten Anstieg.
Für das Jahr 2020 werde auf Basis bereits vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 425,1 Milliarden Euro geschätzt, teilte das Bundesamt mit. Das wären 3,5 Prozent mehr als im Jahr 2019. Derzeit sei es schwierig, einen Corona-Anteil an den geschätzten Gesundheitsausgaben zu ermitteln, hieß es.
epd kfr