Aachen (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einen schnellstmöglichen "Brücken-Lockdown", bis "das Impfen in großer Breite wirkt". "Die Lage ist ernst, wir treten in die wohl schwierigste Phase ein", sagte der CDU-Vorsitzende am Montag nach dem Besuch eines Impfzentrums in Aachen.
Jetzt helfe nur der "ganze Instrumentenkasten", und es seien schnelle und klare Entscheidungen nötig, die alle Bundesländer mittragen. Deshalb solle die für den 12. April geplante Ministerpräsidenten-Konferenz vorgezogen werden und so schnell wie möglich in Präsenzsitzung tagen. Alle Länder müssten sich dann verpflichten, die Entscheidungen mitzutragen.
"Die Brücke zum durchschlagenden Erfolg beim Testen erfordert, dass wir noch einmal in vielen Bereichen nachlegen und uns Richtung Lockdown bewegen", sagte Laschet. Dieser Lockdown soll die Zeit überbrücken, "bis die Inzidenzzahlen so niedrig sind, dass Tests und Nachverfolgungen tatsächlich funktionieren."
Das Ziel sei, dadurch im Mai oder Juni "in eine andere Phase zu kommen". Nötig seien vor allem "weniger private Kontakte, das kann auch Ausgangsbeschränkungen in den Abend- und Nachtstunden bedeuten", sagte Laschet. Sie hätten sich als ein effektives Mittel erwiesen, um Kontakte im privaten Raum zu begrenzen.
"Es muss bei der Schließung der Gastronomie bleiben und wir müssen im gesamten Bereich der Freizeitgestaltung noch einmal eine Reduktion erreichen", verlangte Laschet. Nötig sei außerdem mehr Homeoffice: "Es sind immer noch viele zu viele Menschen in Bewegung zum Arbeitsplatz." Die Bundesregierung werde mit den Wirtschaftsverbänden auch über Tests in den Betrieben reden.
Bei Schulen und Kitas sei eine "Absicherung durch flächendeckende und eng getaktete Testungen" nötig. "Wenn Schule wieder öffnet, muss es eine Testpflicht geben", sagte Laschet. Jede Schule müsse zwei Tests pro Woche sicherstellen.