Frankfurt a.M. (epd). In Frankfurt am Main sind am Ostermontag mehrere Hundert Menschen auf die Straße gegangen, um für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren. Der Sprecher des Ostermarschbüros, Willi van Ooyen, bezifferte die Teilnehmehrzahl auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) auf 1.000, die Polizei auf rund 500. Die Demonstration sei "absolut friedlich" verlaufen und von den Veranstaltern sehr gut organisiert worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Corona-Auflagen seien strikt eingehalten worden.
Nach den Angaben von van Ooyen waren die Friedensaktivisten am Morgen in Darmstadt, Offenbach, Eschborn sowie in den Frankfurter Stadtteilen Rödelheim, Eckenheim und Niederrad zusammengetroffen und anschließend zur Abschlusskundgebung auf den Frankfurter Römerberg gezogen.
Dort rief etwa Joe Reinhartz von der Umweltorganisation "Greenpeace" dazu auf, nicht zurückzublicken, sondern Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Dazu gehöre vor allem das Engagement für den Umweltschutz und den Frieden. "Beides gehört zusammen. Ohne Umweltschutz gibt es keinen Frieden. Und ohne Frieden können wir die Umwelt und das Klima nicht schützen", sagte er.
Videobotschaften übermittelten Alain Rouy von der französischen Friedensbewegung und der Paderborner Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann. Rouy wandte sich gegen die "Militarisierung der Europäischen Union unter Führung Frankreichs und Deutschlands" und gegen den Aufbau einer europäischen Armee. Die vielen Milliarden Euro sollten die EU-Länder stattdessen in Gesundheit, Bildung und sozial-ökologischen Umbau investieren, verlangte er. Drewermann kritisierte Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Nato, die "erkennbar kein Friedensbündnis" sei.