Duisburg, Berlin (epd). Mit Kundgebungen in Duisburg, Köln und Düren haben am Samstag mehrere hundert Menschen den Ostermarsch Rhein-Ruhr eröffnet. Nachdem die Veranstaltungen 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgefallen und Kundgebungen auf das Internet begrenzt geblieben waren, organisierte die Ostermarschbewegung die Proteste nun mit begrenzter Teilnehmerzahl, Masken und Abstand unter dem Motto "Jetzt im Wahljahr 2021: Atomwaffenverbot durchsetzen, Abrüsten, Klima schützen!". "Trotz Corona gehen Aufrüstung, Rüstungsexporte und das Kriegsgeschehen weiter", sagte Joachim Schramm vom Ostermarsch Rhein-Ruhr. Auch in Berlin wurde mit einem Ostermarsch für Frieden und Abrüstung demonstriert.
Im Ostermarsch-Aufruf der Berliner Friedenskooperative hieß es, wenige Monate vor der Bundestagswahl sei es an der Zeit, die Stimmen zu erheben und die Weichen für eine friedliche Politik zu stellen: "Schluss mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr". In der Bundeshauptstadt waren laut Polizei rund 1.000 Teilnehmer angekündigt. Die Berliner Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ulrike Trautwein, rief zu einer Kultur des Verhandelns auf. "Gerade durch unsere eigene deutsche Geschichte wissen wir, wie wichtig es ist, klug nachzudenken und besonnen zu handeln", betonte sie in einem Grußwort, das beim Ostermarsch verlesen werden sollte.
In Duisburg kamen unter dem Motto "Nur Abrüsten schafft noch Sicherheit!" rund hundert Menschen zusammen. Weitere Aktionen waren in Düsseldorf, Bielefeld, Gütersloh, Neuss und Bonn vorgesehen. In Münster war eine "Osterfahrradfriedenstour" geplant. Zentrale Forderungen sind ein Verbot von Atomwaffen und Drohnen sowie der Schutz von Klima und Umwelt.
Laut Friedenkooperative sind bis Ostermontag bundesweit in etwa 90 Orten Demonstrationen, Kundgebungen, Wanderungen, Fahrradtouren, Blockadeaktionen oder Friedensfeste der Ostermarschbewegung geplant, darunter 20 in Nordrhein-Westfalen.
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