Saarbrücken (epd). Für das geplante Saarland-Modell zu Öffnungen in der Corona-Pandemie hat die Landesregierung die Macher der "Luca-App" für die Kontaktnachverfolgung beauftragt. "Auf Beschluss der Landesregierung können bereits diese Woche alle sechs Gesundheitsämter an die 'Luca-App' angebunden werden", erklärte die Staatskanzlei am Mittwoch in Saarbrücken. Zudem solle die Firma Culture4Life ein digitales Testkonzept zur Verfügung stellen, damit zukünftig Testergebnisse, Impfnachweise und die Nachverfolgung der Kontakte vereint werden könnten.
Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder hatte noch am Freitag Kritik an der App geäußert und Verbesserungen gefordert. Moniert wurde unter anderem die zentrale Speicherung der Daten im "Luca"-System. Derweil kündigte das Robert Koch-Institut einen weiteren Funktionsausbau der bereits etablierten Corona-Warn-App an, um eine Event-Registrierung per QR-Code zu ermöglichen.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) das sogenannte Saarland-Modell zu Öffnungen für die Zeit nach Ostern vorgestellt. Wenn die Corona-Infektionen nicht exponentiell stiegen, sollten ab 6. April unter anderem Kulturveranstaltungen und Außengastronomie bei Nachweis eines negativen Schnelltests und unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln möglich sein. Eine App sollte die Zettelwirtschaft bei der Kontaktnachverfolgung ersetzen.