Düsseldorf (epd). Die deutschen Amtsärzte haben in der Debatte um Maßnahmen gegen die dritte Corona-Infektionswelle einen harten Lockdown gefordert. Die Impfungen würden die Welle in den kommenden Wochen noch nicht brechen können, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). Daher sei es jetzt entscheidend, mit den Fallzahlen herunterzukommen. "Dies ist nur mit einem konsequenten Lockdown machbar."
Teichert warnte vor Öffnungsschritten. Lockerungen führten dazu, dass die Menschen viele Kontakte haben. Verbunden mit den hohen Fallzahlen mache das die Nachverfolgbarkeit für die Gesundheitsämter schwierig bis unmöglich. "Und wenn wir die Kontakte von Infizierten nicht nachverfolgen können, dann gerät die Pandemie vollends außer Kontrolle", erklärte die Amtsärztin.
Zugleich mahnte Teichert Konzepte für die Zeit nach dem Lockdown an. Der Lockdown allein reiche nicht aus. Parallel müssten konkrete Konzepte entwickelt werden, "wie mit einer vernünftigen Test- und Impfstrategie und Apps zur digitalen Kontaktpersonenverfolgung wie der Luca-App Lockerungen möglich sind". Das gehe aber erst, wenn die Fallzahlen unten seien.