Berlin (epd). Berlin hat Astrazeneca-Impfungen für Menschen unter 60 Jahren bis auf weiteres gestoppt. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung. Sie reagierte damit auf den am Dienstag verhängten Impfstopp bei weiblichen Beschäftigten unter 55 Jahren an der Berliner Charité und den landeseigenen Vivantes-Kliniken. Hintergrund sind vereinzelt auftretende gravierende Nebenwirkungen wie Hirnvenenthrombosen bei Frauen.
Kalayci betonte, sie erwarte noch für Dienstag eine neue Empfehlung zu dem Impfstoff durch die beim Robert Koch-Institut angesiedelte Ständige Impfkommission und das Paul-Ehrlich-Institut, das für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständige Bundesinstitut. Außerdem sei eine Sondersitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern angesetzt. Zugleich verwies Kalayci darauf, dass es bislang in Berlin zu keinen gravierenden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Impfstoff gekommen sei.