Corona-Impfungen für Obdachlose in Berlin haben begonnen

Berlin (epd). Nach der Verzögerung wegen des Astrazeneca-Stopps haben in Berlin nun auch die Corona-Impfungen für Obdachlose begonnen. Offizieller Start war am Freitag in einer Notübernachtung im Bezirk Pankow. Zuvor seien dort bereits am Mittwoch 56 Menschen geimpft worden, darunter ein Drittel der rund 100 Gäste, Menschen aus anderen Einrichtungen und Mitarbeitende, sagte ein Sprecher der Senatssozialverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag.

Nach dem Start in der Notübernachtung in Pankow mit einer sogenannten Impfinsel seien auch weitere Impfstellen in Einrichtungen für Obdachlose geplant, sagte der Sprecher. Um auch die Termine für die Zweitimpfungen einhalten zu können, würden die Noteinrichtungen zur Kältehilfe in diesem Jahr länger offen gehalten als üblich, mindestens bis Ende April, zum Teil voraussichtlich bis in den Juni hinein.

Obdachlose gehören aufgrund ihrer Lebensumstände zu den besonders gefährdeten Personengruppen. Eigentlich hätten die Covid-19-Impfungen für obdachlose Menschen in Berlin schneller starten sollen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte jedoch zwischenzeitlich die Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wegen Meldungen über mögliche schwere Nebenwirkungen ausgesetzt.