Hannover (epd). Müdigkeit, Gereiztheit, Schlafprobleme: Einer repräsentativen Umfrage der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge fühlt sich jeder Zweite durch die halbjährliche Zeitumstellung gesundheitlich beeinträchtigt. Immerhin jeder fünfte Befragte glaubt allerdings, in diesem Jahr besser mit dem Uhrendreh klarzukommen, weil zum Beispiel durch Homeoffice und flexible Arbeitszeiten längeres Schlafen möglich ist. Die Uhren werden in der Nacht vom Samstag (27. März) auf Sonntag (28. März) um eine Stunde vorgestellt.
Besonders optimistisch, die Zeitumstellung dieses Mal besser zu verkraften, ist laut der vom Marktforschungsinstitut Forsa ausgeführten Umfrage die jüngere Altersgruppe. 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gaben an, mit einer positiveren Körperreaktion zu rechnen als in den vergangenen Jahren.
Nach einem Beschluss des europäischen Parlaments von März 2019 sollte die Zeitumstellung eigentlich in diesem Jahr abgeschafft werden. 84 Prozent der EU-Bürger hatten in einer Umfrage 2018 für die Abschaffung von Sommer- und Winterzeit votiert.
Bislang gibt es allerdings noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung. Das liegt zum einen an der Corona-Pandemie, zum anderen haben viele Länder noch nicht festgelegt, ob sie die Sommer- oder Winterzeit behalten möchten. Nach Angaben der KKH erhoffen sich 75 Prozent der Männer und Frauen von der Abschaffung der Zeitumstellung positive Effekte auf ihre Gesundheit und ihren Biorhythmus.
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der KKH Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren repräsentativ befragt: 1.004 Personen im März 2021, 1.003 Personen im März 2019 sowie 1.000 Personen im Oktober 2016.