Frankfurt a.M. (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Schüler-Wettbewerb "Jugend debattiert" zu dessen 20-jährigem Bestehen gelobt. "Wir brauchen faire und lebhafte Debatten statt Fake News. Debatten, die andere Meinungen achten und auf Gewalt und Gewaltandrohung verzichten", sagte Steinmeier als Schirmherr des Wettbewerbs, wie die Partnerin, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Bundespräsident wies darauf hin, dass die Corona-Pandemie die Lern- und Lehrbedingungen in den Schulen enorm erschwert habe. "Wenn es gelingt, mit Jugend debattiert auch in dieser Krisenzeit Impulse für gelingende Demokratieerziehung zu geben, ist das eine große Leistung und ein Dienst an der Demokratie", sagte Steinmeier.
Zum Auftakt des 20. Jubiläums startet am Donnerstag in Hamburg das erste der "Jugend debattiert"-Landesfinale 2021 online. Die jeweils vier besten jungen Rednerinnen und Redner der Länder qualifizieren sich für den Bundesentscheid, der im Juni in Berlin stattfindet. Aufgrund der Corona-Pandemie laufen die meisten Wettbewerbe in diesem Jahr online ab.
"Jugend debattiert" ist nach eigenen Angaben das größte privat finanzierte Programm zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Knapp 1.400 Schulen aus allen Bundesländern beteiligen sich daran. Das Programm beginnt für Schülerinnen und Schüler ab Klasse fünf mit einer Unterrichtsreihe. Zuvor werden ihre Lehrkräfte fächerübergreifend im Debattieren geschult. Ab Klasse acht können Schüler am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, der in zwei Altersgruppen ausgetragen wird (Klassen 8-10 und Jahrgangsstufen 10-13). Der Wettbewerb findet zunächst auf Schul-, Regional- und Landesebene statt. Höhepunkt ist das Bundesfinale in Berlin.