Wiesbaden (epd). Das Elterngeld in Deutschland wird zunehmend auch von Vätern in Anspruch genommen. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug im Vergleich zu 2019 um 6.500 oder 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Frauen ging dagegen um 10.500 oder 0,7 Prozent zurück. Dadurch erhöhte sich der Väteranteil leicht auf 24,8 Prozent (2019: 24,4 %). Er steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. 2015 hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen.
Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr rund 1,9 Millionen Frauen und Männer Elterngeld, wie es weiter hieß. Das waren rund 4.000 oder 0,2 Prozent weniger als 2019.
Bei den Väteranteilen zeigten sich den Angaben zufolge große regionale Unterschiede. Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 30 Prozent im Jahr 2020 war Sachsen, gefolgt von Bayern und Berlin mit je 27,2 Prozent. Am niedrigsten lagen die Anteile 2020 im Saarland (19,1 Prozent) sowie in Bremen (20,7 Prozent).
Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs betrug bei den Frauen im vergangenen Jahr 14,5 Monate (2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,7 Monaten dagegen deutlich kürzer, wie die Statistiker erklärten. Sie blieb damit in den vergangenen Jahren praktisch konstant (2017 und 2019: ebenfalls 3,7 Monate; 2018: 3,8 Monate).