Berlin (epd). Nach Ostern sollen auch Hausärzte gegen Corona impfen. Nach einem Gespräch mit den Regierungschefs der Bundesländer teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitagabend mit, dass ab dem 6. April auch Praxen mit Impfstoff beliefert werden sollen. Merkel zufolge sollen Hausärzte Dosen bekommen, die die festgelegte Kapazität der Impfzentren übersteigen. Die Zentren sollen offenbleiben und pro Woche 2,5 Millionen Impfungen schaffen.
Merkel sagte, am Anfang würden voraussichtlich noch geringe Mengen an die Hausärzte geliefert, rund 20 Dosen pro Praxis und Woche. Dies würde dann aber steigen. Auch die Hausärzte sollen sich grundsätzlich an die Impfpriorisierung halten, also Ältere und Vorerkrankte zuerst impfen, sagte Merkel. Die Reihenfolge könne dort aber flexibel angewandt werden.
Die Kanzlerin bleibt nach eigenen Worten bei ihrer früheren Prognose, dass jedem Bundesbürger bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden kann. Sie teilte zudem mit, dass Deutschland bis Ende März zusätzliche Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer bekommt, die der EU zugesagt wurden. Sie sollen Merkel zufolge an Bundesländer verteilt werden, die wegen der Grenznähe besonders hohe Infektionszahlen haben oder einen hohen Anteil von Virusmutationen verzeichnen. Profitieren werden davon den Angaben zufolge das Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern, Sachsen und Thüringen.