Brüssel, Amsterdam (epd). Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist laut Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) sicher. Es sei keine Verbindung der Impfung mit der Erhöhung des Risikos von Blutgerinnseln bei Menschen festgestellt worden, erklärte EMA-Direktorin Emer Cooke am Donnerstag in Amsterdam. Zugleich habe eine Verbindung mit bestimmten Fällen von Blutgerinnseln aber auch nicht definitiv ausgeschlossen werden können.
"Dies ist ein sicherer und wirksamer Impfstoff", fasste Cooke das Untersuchungsergebnis des zuständigen EMA-Ausschusses zusammen. Die Schutzwirkung vor einer Covid-Erkrankung überwiege die möglichen Risiken. Der Ausschuss empfehle aber, die Produktinformation zu erweitern, um auf die möglichen Risiken hinzuweisen.
Die Agentur wies zugleich auf die Proportionen hin. Bis zum 16. März hätten rund 20 Millionen Menschen im Europäischen Wirtschaftsraum (EEA) und Großbritannien eine Astrazeneca-Impfung erhalten. Die EMA habe 18 beziehungsweise sieben Fälle bestimmter Arten von Blutgerinnseln untersucht.
Mehrere europäische Länder haben die Corona-Schutzimpfungen mit Astrazeneca ausgesetzt. In Deutschland war dies am Montag der Fall. Grund dafür waren neue Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handele. Die EMA hatte das Präparat des britisch-schwedischen Herstellers Ende Januar als dritten EU-weiten Impfstoff zur Zulassung empfohlen. Die EU-Kommission hatte es daraufhin zugelassen.