Franckesche Stiftungen feiern Abschluss ihres Wiederaufbaus

Halle (epd). Mit einer Festveranstaltung feiern die Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) am Samstag den Abschluss des Wiederaufbaus ihres historischen Gebäudeensembles. Zu der traditionellen Francke-Feier, die wegen der Corona-Pandemie digital stattfindet, werden auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) erwartet, wie die Stiftungen am Donnerstag ankündigten.

Im Rahmen der Feier werden demnach die letzten drei bisher noch unsanierten Gebäude der Bildungseinrichtung präsentiert. Sie wurden jeweils im 18. Jahrhundert errichtet, zwei davon waren einst Teil des landwirtschaftlichen Betriebs der Stiftungen. Künftig werden sie unter anderem von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Kulturstiftung des Bundes genutzt.

Die Sanierung der drei Gebäude hat demnach rund 13,7 Millionen Euro gekostet. Insgesamt seien in den Wiederaufbau der zu DDR-Zeiten stark verfallenen 50 Gebäude aus vier Jahrhunderten seit der Wiedervereinigung etwa 157 Millionen Euro geflossen.

Zwar hätten den Löwenanteil davon Bund und Land getragen, erklärte Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke. Jedoch seien über die Jahre auch etwa 20 Millionen Euro von Privatleuten, Vereinen und anderen Stiftungen gespendet worden, betonte er und sprach von einem "Musterbeispiel für den Aufbau Ost und für die Kraftentfaltung unserer demokratischen Gesellschaft". Der vorläufige Abschluss des grundständigen Wiederaufbaus des Ensembles sei daher "ein ganz besonderer Meilenstein in der Geschichte der Franckeschen Stiftungen".