New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat sich entsetzt über die eskalierende Gewalt durch das Militär in Myanmar geäußert. Das Töten von Demonstranten, willkürliche Verhaftungen und die in Berichten genannte Folter verschlimmerten die Krise weiter, erklärte Guterres am Montagabend in New York (Ortszeit). Er rief die Staatengemeinschaft auf, sich bei einer friedlichen Lösung in Myanmar einzubringen. Sie müsse helfen, die Unterdrückung der Bevölkerung durch das Militär zu beenden. Derweil warnte das Welternährungsprogramm vor steigenden Preisen für Lebensmittel und Brennstoffe in Myanmar. Die politische Krise schlage auf die Versorgung der Menschen durch. Zumal die Ärmsten litten darunter.
Das vergangenen Wochenende war nach Medienangaben das blutigste seit dem Militär-Putsch vor sechs Wochen: Bei den anhaltenden Protesten gegen die Militärführung wurden demnach allein in der Wirtschaftsmetropole Yangon (früher Rangun) mindestens 59 Personen erschossen und 129 verletzt. Die "Vereinigung zur Unterstützung politischer Gefangener" (AAPP) sprach bis einschließlich Sonntagabend von mindestens 126 Toten. Zudem seien mehr als 2.150 Personen seit dem Putsch festgenommen worden. Menschenrechtler prangern die ausufernde Gewalt scharf an. Das Militär hatte am 1. Februar die gewählte Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt.