Söder für Aufgabe von Priorisierung nach Astrazeneca-Freigabe

Berlin (epd). Aus Sicht des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sollte nach einer erneuten Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffs die Priorisierung bei diesem Corona-Vakzin aufgehoben werden. Er glaube nicht, dass der Impfstoff generell ausgesetzt bleibe, sagte Söder am Montagabend im ARD-"Brennpunkt". Nach der Überprüfung werde man wahrscheinlich feststellen können, "dass doch zumindest für viele Gruppen geimpft werden kann". "Endlos lange Prioritätenlisten" hätten dann keinen Sinn mehr.

"Da muss man dann echt freigeben", sagte Söder: "Ich kenne so viele Menschen, die sich sofort mit Astrazeneca impfen lassen würden. Ich würde mich auch sofort hinstellen."

Deutschland und andere Länder haben die Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca vorsorglich ausgesetzt. Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montagnachmittag in Berlin mit. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.

epd kfr