Mainz (epd). Nach der deutschlandweiten Aussetzung der Coronavirus-Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca werden in Rheinland-Pfalz zunächst 12.000 bereits vergebene Impftermine verschoben. Der Impfstopp gelte unverzüglich und zunächst bis zum 21. März, teilte das Mainzer Gesundheitsministerium am Montag mit. Welche weiteren Folgen die Entscheidung auf die Impfkampagne in Rheinland-Pfalz hat, will das Land am Dienstag bekanntgeben.
Zuvor hatte das Paul-Ehrlich-Institut einen vorübergehenden Impfstopp mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers empfohlen, nachdem es neue Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung gegeben hatte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach von einer "reinen Vorsichtsmaßnahme". Die Thrombosefälle seien sehr selten, es handele sich um sieben berichtete Fälle bei mehr als 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland. Andere europäische Staaten hatten die Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat bereits vor mehreren Tagen ausgesetzt.