Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die vorläufige Aussetzung der Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca als "reine Vorsichtsmaßnahme" bezeichnet. "Wir setzen aus, um zu überprüfen", sagte Spahn am Montag in Berlin. Das Ergebnis der Überprüfung sei offen. Er fügte hinzu, für das Vertrauen in den Impfstoff sei es am wichtigsten, den fachlichen Empfehlungen zu folgen.
Deutschland setzt die Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen vorsorglich aus. Spahn sprach von sieben berichteten Fällen bei mehr als 1,6 Millionen Impfungen in Deutschland. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.